Im Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft e.V. hat sich eine Vielzahl von Bio-Herstellern, Bio-Händlern und zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammengeschlossen, um sich mit der Kampagne „Ackergifte? Nein danke!“ gemeinsam für ein Verbot chemisch-synthetischer Pestizide und für eine ökologische Landwende einzusetzen.
Chemisch-synthetische Pestizide = Ackergifte kommen gegenwärtig in der konventionellen Landwirtschaft großflächig zur Anwendung: Als Herbizide werden sie gegen ungewünschte Pflanzen, als Fungizide gegen Pilze und als Insektizide gegen an Kulturpflanzen fressenden Insekten eingesetzt. Unter den Pestiziden sind hochgiftige Wirkstoffe, die eine Vielzahl von Organismen schwächen und vernichten, was Nahrungsketten und somit die Biodiversität gefährdet. So hat der Einsatz von Ackergiften in der Agrarindustrie unter anderem zu einem dramatischen Artenverlust bei den Insekten und Vögeln geführt. Zudem muss davon ausgegangen werden, dass die Ausbringung chemisch-synthetischer Pestizide auch negative Folgen für die menschliche Gesundheit hat.
Das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft e.V. betreibt unabhängige Forschung zur Verbreitung von Ackergiften über die Luft und führt Kampagnen durch zur Information über Ackergifte und über die Folgen ihrer Anwendung. Zudem ruft das Bündnis alle Beteiligten der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette zum Dialog auf, um gemeinsam und in einem offenen Prozess enkeltaugliche Wege in eine ackergiftfreie Zukunft zu bahnen.
Mehr Infos unter: www.enkeltauglich.bio.
Die Kampagne des Bündnisses für eine enkeltaugliche Landwirtschaft heißt Ackergifte? Nein Danke!.
Ackergifte sind chemische Tötungsmittel, die gegen Pflanzen (Herbizide), Pilze (Fungizide), Insekten (Insektizide) und Mikroorganismen (Pestizide) auf den Äckern ausgebracht werden. Darunter sind hochgiftige Wirkstoffe, die nicht nur Bienen töten und Menschen gesundheitlich schädigen. Sie vernichten auch viele andere Insekten und Wassertiere, schädigen das Bodenleben und belasten das Trinkwasser wie die auf dem Acker angebauten Lebensmittel.
Der Einsatz von Ackergiften in der Agrarindustrie hat unter anderem dazu geführt, dass
- jeder zweite Feldvogel ausgestorben ist,
- die Hälfte der Arten in den Ackergewässern verlorengegangen ist,
- seit den 1980er Jahren 80 Prozent der Insekten verschwunden sind
- auf vielen Ackerflächen kein Humus mehr entsteht
- durch Wasser- und Winderosion kostbarer Boden verlorengeht
- die Landschaft, die vor der Erfindung der industriellen Landwirtschaft ein unendlich verflochtenes Lebensgewebe war, das den Menschen einschloss, zur Open-Air-Fabrik für Kohlenhydrate verkommen ist, die den Menschen und alles unewünschte Leben ausschließt
Die Kampagne »Ackergifte? Nein danke!« will erreichen, dass der Einsatz sämtlicher synthetischer Ackergifte verboten wird.
Übrigens: Weitere Infos zum Thema Pestizide gibt es auch hier: https://whispert.de/pestizide-in-der-luft/.
Mehr Infos zur aktuellen Studie gibt es hier: Ackergifte? Nein danke!.